Der Glaube, weil er Hoffnung gibt und Orientierung: Leben wozu und auf wen hin – nämlich auf die Anschauung Gottes, auf die Erfüllung. Es muss dem Einzelnen bewusstwerden, dass nicht alles perfekt gemacht werden kann, dass aber das kein Grund ist, die Dinge stehenzulassen. Sondern genau aus dieser Spannung zwischen dem, was man ersehnt, und wie es ist, kann man die Kraft schöpfen, es doch immer wieder besser zu versuchen. Und hier hat die Kirche eine enorme Aufgabe als Orientierungshilfe und Symbol der Hoffnung. Erhard Busek: „Ich bin froh, wenn ich etwas zu tun habe“ | DiePresse.com. Die Frage nach der Sinngebung lösen KIRCHENZEITUNG: Der Tod ist gleichsam zum Betriebsunfall des Lebens geworden, den man am besten irgendwie hinwegoptimiert, verdrängt. Auf der anderen Seite manifestiert sich gerade auch in der sogenannten Fristenlösung, eine eklatante Missachtung des menschlichen Lebens. Uns scheint, dass dies nur ein scheinbarer Widerspruch ist. BUSEK: Genauso wie zum Leben haben wir auch zum Tod ein gebrochenes Verhältnis. Wir leben in einer Welt, die uns vorgaukelt, dass es ewige Jugend, ewige Schönheit und ewige Gesundheit gibt.
Eine Nation trauerte. Auf fünf Herzinfarkte brachte es Russlands erstes demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt Boris Jelzin, seine offensichtliche Alkoholkrankheit führte zu teils bizarren Auftritten. Einen freiwilligen Rücktritt zögerte er aber ebenso lange hinaus wie Griechenlands kranker Langzeitpremier Andreas Papandreou. Nach einem Nierenversagen trat der Grieche 1996 dann doch ab. Außergewöhnlich ging der ehemalige slowenische Minister- und Staatspräsident Janez Drnovšek mit seiner Nierenkrebserkrankung um. Seit 1999 war dies bekannt, von 2002 bis 2007 war er Präsident. In seinen letzten Monaten im Amt trat er kaum noch öffentlich auf, zog sich mit seinem Hund in eine Berghütte zurück, wandte sich der Alternativmedizin und dem Buddhismus zu, schrieb Bücher über den Sinn des Lebens und gründete die Bewegung "Gerechtigkeit und Entwicklung". Erhard busek krankenversicherung. Auch in der deutschen Politik hat sich der Umgang mit Krankheit gewandelt. Wurden Willy Brandts Depressionen noch verschämt verschwiegen und war auch von Helmut Kohls Prostatageschwulst nichts bekannt, so waren die Krebserkrankung des Linken-Anführers Oskar Lafontaine, der Schlaganfall des früheren SPD-Verteidigungsministers Peter Struck und die lebensbedrohliche Herzmuskelentzündung des heutigen bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer öffentliches Thema.