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In diesem Fall muss man Friedrich Merz Recht geben: Der Zeitpunkt für diese Diskussion ist günstig. Mitarbeit: Christian Teevs Friedrich Merz: "Mehr Kapitalismus wagen. Wege zu einer gerechten Gesellschaft", erschienen im Piper Verlag

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Wer für die Zukunft mehr Kapitalismus fordert, der sollte erklären, warum vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten die Reichen und Superreichen in Deutschland trotz sozialstaatlicher "Umverteilung" noch reicher, das Prekariat immer zahlreicher und die Mittelschicht zum Zahlmeister der Nation geworden ist. Oder ist der Autor der Meinung, dass jemand mit einem Privatvermögen von rund 17 Milliarden Euro immer noch nicht reich genug ist? Das entspricht immerhin dem Gegenwert von 30. 000 bis 35. 000 Einfamilienhäusern. Dann hätte der Autor aber auch den Mumm haben sollen, dies in seinem Buch klar und deutlich zu formulieren.

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Totgesagte leben länger, und ältere Mitbürger wissen noch, dass der Kapitalismus seit Karl Marx, Friedrich Engels und Erich Honecker schon so oft auf den Misthaufen der Menschheitsgeschichte verbannt worden ist, dass er beinah immun scheint gegen Krisen aller Art, aus denen er stets gestärkt hervorgeht. Im aktuellen Fall müsste man außerdem noch China, Indien, Russland und Brasilien, die aufstrebenden Mächte eines neuen globalen Kapitalismus, um Erlaubnis fragen. Friedrich Merz ist kein blindwütiger Fanatiker Doch Friedrich Merz, so viel müssen Verstand und Ehre ihm lassen, ist kein blindwütiger Fanatiker. Ihm geht es um den ordoliberal pointierten Zusammenhang von Freiheit, Marktwirtschaft und Demokratie, politisch formuliert: Um die "Neujustierung des Verhältnisses zwischen Bürgern und Staat", zu der auch eine "neue Verantwortung der Leistungseliten" gehöre. Sowohl im Manuskript als auch in der großteils abweichenden freien Rede betonte Merz zugleich die Dringlichkeit eines neu regulierten Kapitalmarkts und die Korrektur einer vor allem in Amerika verheerend falschen Geld- und Niedrigzinspolitik, die das Desaster erst ermöglicht habe.

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Das ist kein Ausrutscher, denn auf der nächsten Seite heißt es wörtlich, dass wir den Menschen auf Freiheit verpflichten müssen. März spricht dann im Buch viel von Zwang und Pflichten, natürlich alles im Namen der Freiheit. Nur ein Begriff fehlt, der Begriff des Vertrauens. Vertrauen, dass Menschen von sich aus das Richtige und Sinnvolle tun, ist ihm fremd. Erst im Kapitel zur Finanzmarktkrise beklagt er das fehlende Vertrauen. Fehlendes Vertrauen in die Liquidität und Seriosität der Banken macht er hier als Übel aus, Vertrauen zu Menschen spielt für ihn keine Rolle. Eigentlich schade. Gute Absichten und etwas Querdenkertum lassen mich das Lesen des Buches nicht bereuen. Philosophisch ist Merz dem Grundeinkommen sehr nahe, wenn er eingangs feststellt, dass keiner von seiner Arbeit lebt, sondern von der Arbeit der andern. Was ihn aber nicht daran hindert, im Weiteren unermüdlich daran zu appellieren, dass jeder erst mal für sich selber sorgen sollte. Und so erwähnt er zwar namentlich das Grundeinkommen (Seite 173), das er sich aber nur als eine Idee der Linken und der SPD vorstellen kann.

Seines Erachtens war Merz einer der wenigen profilierten Wirtschaftspolitiker in Deutschland, dessen Ausscheiden aus der Politik er zutiefst bedauert. Er spricht von einem "dramatischen Fehler" Angela Merkels, die Merz aus der Politik gedrängt habe. Das Buch zeichnet sich in Beises Augen durch klare Formulierungen und Argumentationen aus. Merz macht für ihn deutlich, dass es zum Kapitalismus keine Alternative gebe. Beise sieht in dem Buch zudem eine Abrechnung von Merz' mit der eigenen Partei. Allerdings findet er keine ausdrücklichen Antworten auf die gegenwärtige Legitimationskrise des Kapitalismus. Er vermutet, dass das Buch vor der großen Banken- und Finanzkrise abgeschlossen wurde. Hier konstatiert er Nachbesserungsbedarf. Lesen Sie die Rezension bei Neue Zürcher Zeitung, 28. 11. 2008 Mit dem Buch selbst will sich Rezensent Erich Weede gar nicht lange aufhalten, das findet er nicht "sinnvoll". Denn zum einen kann er gar nicht laut genug beklagen, dass die CDU mit Friedrich Merz ihren "standfestesten Ordnungspolitiker" verloren hat.
Mon, 15 Jul 2024 16:07:49 +0000

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