Startseite » PRODUKTGRUPPEN Magnete Klassische Moderne & Gegenwart Magnet - Grosz, Stützen der Gesellschaft Mg-Grosz01 Lieferzeit: 3-4 Tage 3, 50 EUR inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand Auf den Merkzettel Beschreibung George Grosz (1893 - 1959) Stützen der Gesellschaft, 1926 Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie Foto: Jörg P. Anders © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 Magnet 80 x 54 mm
Bild: George Grosz: "Die Stützen der Gesellschaft", 1926 Der Wanderpokal "Lautsprecher des Kapitals" geht heute an David Böcking ("studierte Politik und Psychologie"), der auf Spiegel online folgende "volkswirtschafts"- und -tümliche Weisheiten von sich gibt: Schließlich sind steigende Preise für Verbraucher ein Ärgernis, fallende Preise dagegen zunächst einmal positiv. So profitieren Käufer von Computern seit langem davon, dass sie aufgrund des rasanten technischen Fortschritts regelmäßig mehr für ihr Geld bekommen. Doch dauerhaft fallende Preise können für ein Land zum ernsthaften Problem werden: Unternehmen geraten aufgrund geringerer Einnahmen in die Krise… Fallende Preise sind also zunächst einmal positiv? Ach?! Für wen? Für Victor Pinchuk? Oder Dmytro Firtash? Das deutsche Proletariat? Für die, die hinter einem Schalter sitzen? Das ist doch – mit Verlaub – Bullshit-Bingo auf Horoskop-Niveau. Und nun kommen wir zum "rasanten technischen Fortschritt". Dazu fällt mir folgendes Zitat ganz spontan ein: Die progressive Tendenz der allgemeinen Profitrate zum Sinken ist also nur ein der kapitalistischen Produktionsweise eigentümlicher Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit.
George Grosz: Die Stützen der Gesellschaft (The Pillars Of Society), Neue Nationalgalerie, Kulturforum Berlin
Es ist damit nicht gesagt, daß die Profitrate nicht auch aus andren Gründen vorübergehend fallen kann, aber es ist damit aus dem Wesen der kapitalistischen Produktionsweise als eine selbstverständliche Notwendigkeit bewiesen, daß in ihrem Fortschritt die allgemeine Durchschnittsrate des Mehrwerts sich in einer fallenden allgemeinen Profitrate ausdrücken muß. Da die Masse der angewandten lebendigen Arbeit stets abnimmt im Verhältnis zu der Masse der von ihr in Bewegung gesetzten vergegenständlichten Arbeit, der produktiv konsumierten Produktionsmittel, so muß auch der Teil dieser lebendigen Arbeit, der unbezahlt ist und sich in Mehrwert vergegenständlicht, in einem stets abnehmenden Verhältnis stehn zum Wertumfang des angewandten Gesamtkapitals. Dies Verhältnis der Mehrwertsmasse zum Wert des angewandten Gesamtkapitals bildet aber die Profitrate, die daher beständig fallen muß. Lieber Kollege, "die Unternehmen" sind zwar Stützen der Gesellschaft im Groszschen Sinne, aber kein Synonym für "ein Land", sondern eben eine Lobby mit Partikularinteressen wie jede andere Lobby auch.
Seine Schädeldecke ist abgeschnitten und aus dem geöffneten Kopf springen Gewirr, Gesetzesparagraphen und ein berittener Soldat. Schräg hinter dieser Person steht auf der vom Betrachter aus linken Seite ein Mann mit einem umgestülpten Nachttopf auf dem Kopf, einem Palmzweig in der linken Hand und Zeitungen unter dem linken angewinkelten Arm und einem Stift in der rechten Hand. Wieder etwas weiter nach hinten versetzt auf der rechten Seite steht ein weiterer Mann mit einer Fahne in den Farben des untergegangenen Kaiserreiches (Schwarz, Weiß, Rot) in seiner linken Hand. An seiner Jacke befindet sich ein Schild mit bissig- boshafter Aufschrift "Sozialismus ist Arbeit". Seinem Kopf fehlt ebenfalls die Schädeldecke, an ihrer Stelle befindet sich ein dampfender Haufen Kot. Eine weitere Ebene dahinter steht mittig ein Geistlicher mit gerötetem Gesicht und ausgebreiteten Armen an einem geöffneten Fenster, aus dem man blutrote Flammen sehen kann. Rechts oben im Bild befinden sich nicht mehr detailliert erkennbare Soldaten mit Stahlhelmen auf ihren Köpfen, von denen der vorderste einen Degen in der Hand hält.