Wer die Schätze des Grünen Gewölbes und den architektonischen Reichtum Dresdens betrachtet, sollte daran denken, woher der sächsische Staat seinerzeit das Geld dafür nehmen konnte: dem Bergbau, vornehmlich auf Silber. Jedes Gramm dieses Edelmetalls, was mühevoll dem Boden entrissen wurde, konnte in bare Münze geschlagen werden. Silber war die Währung über Jahrhunderte, der Silbergehalt des Münzgeldes verkörperte den Tauschwert auf dem Markt. Seit dem 12. Jahrhundert, wahrscheinlich sogar noch früher wurde im gesamten Erzgebirge jeder Stein umgedreht. Mit der Zeit musste man in immer größeren Teufen suchen und den damit einhergehenden Problemen trotzen, bis man an die Grenzen des Machbaren stieß. Technische und organisatorische Neuerungen brachten den Bergbau jedoch immer wieder zu neuer Blüte. Ein typisches Beispiel dieses Kampfes findet sich im Revier südlich von Freiberg. Aus vielen kleinen Gruben konsolidierten sich bis in das 19. Fakten zum Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Jh. immer größere Bergbauanlagen mit Belegschaften, die in dreistelligen Zahlen bemessen waren.
Helmut Mischo Montage Schachteinbauten Befahrungsgestell und Kübelförderung bei den Sanierungsarbeiten Blick in den tonnlägigen Teil des Schachtes mit neuen Schachteinbauten
Der Punkt Anreise In der Nähe Mit der Einstellung des Bergbaus im Jahr 1913 stand die bis dahin für den Bergbau genutzte Wasserkraft weiterhin zur Verfügung und wurde für die Ansiedlung von Nachfolgeindustrien zur Elektroenergiegewinnung genutzt. Mit der Einstellung des Bergbaus 1913 im Freiberger Revier stand die bis dahin für den Bergbau genutzte Wasserkraft weiterhin zur Verfügung. Die Ansiedlung von Nachfolgeindustrien erforderte gleichzeitig Elektrizität im großen Umfang. Dies führte zur Nutzung der zur Verfügung stehenden Wasserkraft zur Elektroenergiegewinnung. In den Jahren 1913/14 erfolgte der Umbau des Drei-Brüder-Schachtes zu einem untertägigen Wasserkraftwerk. Drei bruder schacht in de. Dabei wurden unter Nutzung vorhandener Räumlichkeiten die erforderlichen untertägigen Maschinenräume (Kavernen) und notwendigen Wasserführungsstrecken aufgefahren. Das Kraftwerk ging am 24. 12. 1914 in Betrieb. Die Wiederaufnahme des Bergbaus nach 1945 führte zu umfangreichen Änderungen bei der Bereitstellung des für die Kraftwerke notwendigen Aufschlagwassers.