Fahrschule Schulz Erlangen

Die Nutzung digitaler Möglichkeiten ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sind sie Fluch oder Segen? Gerald Kretzschmar über kirchliche Bilder des Digitalen. Was bedeutet die Digitalisierung für unser alltägliches Leben? Behält der Mensch die Regie des Geschehens oder sind die Menschen auf dem besten Weg in die digitale Fremdbestimmung? Auch die Kirche bzw. die Kirchen sind kein digitalisierungsfreier Raum. Hier ein Blick auf die evangelische Kirche. Seit dem Jahr 2012 entstanden im Raum der EKD-Landeskirchen einige Papiere und Initiativen zum Thema Digitalisierung in der Kirche (vgl. Digitalisierung in der Kirche - Evangelisch-reformierte Kirche. zu den Papieren und deren ausführlicher Analyse: Gerald Kretzschmar, Digitale Kirche. Momentaufnahmen und Impulse, Leipzig 2019). Sie zeigen, wie die Kirche auf das Phänomen der Digitalisierung reagiert. Hoffnungen und Chancen werden mit den Möglichkeiten der Digitalisierung verbunden. Es gibt aber auch Befürchtungen und kritische Fragen. Außerdem kann man den Texten und Initiativen entnehmen, welche Resonanzen das Digitalisierungsthema im Blick auf das kirchliche Selbstverständnis auslöst.

  1. Digitalisierung in der Kirche - Evangelisch-reformierte Kirche
  2. Kirche und Digitalisierung
  3. Digitalisierung in der Landeskirche

Digitalisierung In Der Kirche - Evangelisch-Reformierte Kirche

Dabei hatten 66, 7 Prozent der Befragten vor Corona keine Erfahrung mit digitalen Gottesdiensten. Nur 2, 8 Prozent nahmen schon vorher regelmäßig an Online-Gottesdiensten teil. Online in Kirche nicht mehr wegzudenken "Die Studie zeigt deutlich, dass die Online-Kommunikation auch im gottesdienstlichen Kernbereich der Kirchen nach Corona nicht mehr wegzudenken ist", sagt Digitalisierungs-Experte Prof. Dr. Holger Sievert von der Hochschule Macromedia (Köln), wissenschaftlicher Begleiter der Studie. Besonders erfreulich im Sinne digitaler Teilhabe sei, dass diese Entwicklung auch für höhere Altersgruppen gelte. "Daraus ergibt sich die Frage, was diese Momentaufnahme für das Verhältnis von Online- und Präsenzangeboten bedeutet und wie dieses Miteinander in Zukunft weiterentwickelt werden soll", erklärte Sievert. Digitalisierung in der Landeskirche. Nach Worten des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung zeige die Studie eine "überraschend hohe Akzeptanz" von digitalen Formaten in der Verkündigung. "Das macht Mut, auch über die Corona-Krise hinaus daran weiterzuarbeiten.

Kirche Und Digitalisierung

Hintergrund An der von den Landeskirchen Baden und Württemberg initiierten Online-Befragung, der sich die Landeskirchen Hannover, Hessen und Nassau sowie die Evangelische Kirche im Rheinland anschlossen, beteiligten sich von Mai bis Juli 2020 insgesamt 4. 767 Menschen online. Die Studie unter dem Titel "Rezipiententypologie evangelischer Online-Gottesdienstbesucher*innen während und nach der Corona-Krise" wurde gefördert durch den Digitalinnovationsfond der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD); weitere Auswertungen werden folgen. Teilnehmende aus städtischen Regionen (50, 5 Prozent) und aus ländlichen Regionen (46, 9 Prozent) waren ausgewogen vertreten. Mit 61, 9 Prozent nahmen mehr Frauen an der Befragung teil als Männer (37, 7 Prozent). Kirche und Digitalisierung. Rund 60 Prozent sind zwischen 31 und 60 Jahre alt, wobei die 51-60jährigen mit 31, 0 Prozent die stärkste Gruppe darstellen, gefolgt von den 41-50jährigen (18, 4 Prozent). Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse können Sie hier herunterladen (PDF)

Digitalisierung In Der Landeskirche

Welche Kirchenbilder transportieren die Texte und Initiativen? Wie inszeniert sich Kirche in der Öffentlichkeit, wenn sie sich mit dem Thema Digitalisierung befasst? Kirche als Gegenwelt zur Gesellschaft? Der Befund ist eindeutig: Dominierend ist immer noch das Bild von Kirche als Gegenwelt zur Gesellschaft. Katholische kirche digitalisierung. Die Digitalisierung erscheint dabei als eine Art Scheidelinie. Diesseits steht "die" Kirche als analoger Raum und jenseits "die" Gesellschaft als Raum der Digitalisierung. Motiviert durch die Erkenntnis, sich zu dem gesellschaftlichen Digitalisierungsprozess verhalten zu müssen, inszeniert sich die Kirche als starke Organisation. Sie wähnt sich im Besitz einer Art Richtlinienkompetenz in Bezug auf ethische Bewertungen sowie die Steuerung und inhaltliche Profilierung religiöser Kommunikation. Mit diesem Selbstverständnis geht eine Inszenierung von Kirche als missionarischer Organisation einher. Phänomene des Digitalen sind aus dieser Perspektive Objekte, die den Vorstellungen der starken Organisation Kirche entsprechend missionarisch zu bearbeiten sind.

"Wie der heilige Dionysius seinen halslosen Kopf", so würden die Kinder der Digitalisierung "ihre vormals internen, nun externalisierten kognitiven Fähigkeiten in Händen" halten, meint der französische Philosoph Michael Serres (1930-2019). "Mittlerweile ist jeder von uns ein heiliger Dionysius geworden. Unser Kopf liegt vor uns, da, in der objektivierten Kognitionsbüchse. " Ist das ein Problem? Nein, im Gegenteil, sagt Serres, es geht ihm nicht um technikfeindliche Kulturkritik: "In die Büchse ausgelagert, entlässt uns die Bildung an die helle Erfindungsfreude. Großartig: Sind wir dazu verdammt, intelligent zu werden? " (Michael Serres, Erfindet euch neu!, 2016, 27f. )

Mon, 15 Jul 2024 22:59:25 +0000

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