dpa/nb 10. 1. 2015, 12:29 Uhr © dpa Der Anantom trägt immer Hut: Ablehnung ist Gunther von Hagens gewohnt. Wenn er Tote als Basketballer oder Skateboardfahrer inszeniert, reagiert mancher entsetzt. - Noch bis 11. Februar macht die "Körperwelten"-Ausstellung Station im Nürnberger Quelle-Gebäude. Am Samstag wurde ihr Erfinder Gunther von Hagens 70 — und denkt über seinen eigenen Tod nach. Der Tod ist der ständige Begleiter des Leichenplastinators. Durch seine Parkinson-Erkrankung ist das Thema auch an ihn persönlich näher herangerückt. Als er 2008 die Diagnose bekam, gab er sich noch fünf Jahre, wie von Hagens erzählt. "Jetzt bin ich mutiger. Gunther-von-hagens in Görlitz auf Marktplatz-Mittelstand.de. Mein Vater ist mit 98 noch sehr vital, er ist mein Vorbild. Wenn ich gut bin, halte ich bis 90 durch. " Am Samstag (10. Januar) wird der umstrittene Anatom 70 Jahre alt. Hagens entwickelte die Plastinationstechnik in den 1970er Jahren in Heidelberg, wo er 1993 das Institut für Plastination gründete. Seine "Körperwelten" versteht er als Anatomie-Ausstellung.
90439 Nürnberg - Weststadt Beschreibung Buch neu und original verpackt Buch zur der Ausstellung Körperwelten [AC:1385] Nachricht schreiben Andere Anzeigen des Anbieters 90439 Weststadt 03. 05. 2022 Versand möglich 30. 04. 2022 Das könnte dich auch interessieren 10439 Prenzlauer Berg 18. 2019 44809 Bochum-Mitte 28. 07. 2021 84347 Pfarrkirchen 04. 03. Körperwelten in Nürnberg: Besuch im Kabinett des "Dr. Tod" - Nürnberg | Nordbayern. 2022 53859 Niederkassel 28. 2022 41812 Erkelenz 16. 2022 M martin Der Grenzgänger - Körperwelten von Gunther von Hagens
Der Bezirk Mitte war gegen das Projekt Sturm gelaufen, unterlag aber kurz vor Weihnachten vor dem Verwaltungsgericht. Aus Bezirkssicht handelt es sich um Leichen, und deren Ausstellung sei nach dem Bestattungsrecht nicht zulässig. Nach seinem Tod möchte der Anatom Museumsbesucher gern selbst als Plastinat am Eingang willkommen heißen — mit ausgestreckter Hand. Whalley ist skeptisch. "Na ja, über die Pose können wir ja noch mal reden", sagt sie. "Ich stelle ihn mir eher gestikulierend vor, so habe ich ihn immer erlebt. " Bei der Plastination seiner Leiche soll sie selbst Hand anlegen, so wünscht es sich von Hagens, der 1945 bei Posen (Poznan) im heutigen Polen geboren wurde. "Erst fand ich diese Vorstellung ganz schrecklich", sagt Whalley. "Je länger ich aber darüber nachgedacht habe, desto mehr habe ich es als einen Liebesbeweis am Partner gesehen. " Das müsse aber nicht sofort nach seinem Tod passieren. "Ein Jahr Zeit brauche ich schon vorher, so lange ist er in der Kühltruhe. " Von Hagens' Frau fungiert inzwischen als seine Übersetzerin, da sein Sprachzentrum durch die Krankheit stark beeinträchtigt ist.
Dafür- und für die weitere Verbesserung seines Plastinationsverfahrens - tüftelt er nach wie vor unermüdlich in einer Kette von Labor-Zimmern, in denen sich zahlreiche Präparate neben skurrilem technischen Gerät wie einer alten Sonnenbank dicht an dicht drängen. Hier glaubt man sich wirklich im Labor eines von seiner Idee besessenen Wissenschaftlers wiederzufinden. Die Räume selbst sind absolut schmucklos, wenn man von den aus früheren Zeiten hängengebliebenen Pin-UpFotos absieht. Sie sorgen jetzt für einen krassen Kontrast zu den OrganAbgüssen, in Kunststoff gehärteten Körperscheiben und anderen Experimental-Präparaten. Station auf dem Quelle-Gelände Nicht einmal die unerbittlich fortschreitende Parkinson-Erkrankung, die das Sprechvermögen des 1945 geborenen Wissenschaftlers bereits stark eingeschränkt hat, hält den stets mit Hut und Weste gekleideten Joseph-Beuys-Doppelgänger von der Umsetzung seiner Visionen ab. "Mein Vater war schon immer ein absoluter Workaholic", sagt dazu sein Sohn Rurik, der sich nun hauptsächlich um den Betrieb im Plastinarium und die weltweit tourenden Ausstellungen der "Körperwelten" kümmert.
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