DAVIDSON JACONELLO DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY Musikkomposition und Arrangement: Davidson Jaconello Choreografie: Stephen Delattre Bühne: Martin Opelt Kostüme: Stephen Delattre, Eva Praxmarer Videodesign: Rene Zensen Ballett nach dem Roman von Oscar Wilde Delattre Dance Company zu Gast am Landestheater Detmold Der junge britische Aristokrat Dorian Gray, schön, unerfahren und leidenschaftlich, wird zum Gegenstand des Begehrens zweier Männer – des Malers Basil Hallward und des Dandys Lord Henry. Für den einen ist Dorians Schönheit eine künstlerische Offenbarung: die perfekte Verbindung von Antike und Romantik und damit das Tor zu einer neuen, vollkommeneren Ästhetik. Henry hingegen hat sein eigenes Kunstwerk im Sinn: Er will Dorian nach seinem Bilde formen und aus ihm einen perfekten Hedonisten und Libertin machen. Beeinflusst von Henrys Vorstellungen von Schönheit und Moral, wünscht Dorian inbrünstig, sein Körper möge seine jugendliche Gestalt bewahren und statt seiner lediglich sein Porträt altern.
Erneut hat sich Yaroslav Ivanenko damit einen Stoff der Weltliteratur ausgewählt, um ihn in einer ganz eigenen getanzten Interpretation auf die Bühne zu bringen. Download: Gruppenbuchungsformular Audio Werkeinführung in 2 Minuten: Das Bildnis des Dorian Gray
Delattre Dance Company »Das Bildnis des Dorian Gray« ein Ballett von Stéphen Delattre nach dem Roman von Oscar Wilde Freitag, 10. 01. 20, 20:00, Eur24/20 Samstag, 11. 20, 20:00, Eur 24/20 Dauer:ca. 110 Minuten + 2 Pausen Nach den ausverkauften Vorstellungen im November präsentiert die Delattre Dance Company noch einmal ihr Handlungsballett »Das Bildnis des Dorian Gray« bei uns. Oscar Wilde, der Schöpfer der Salome, schaffte es wie kein anderer englischsprachiger Autor, das Lebensgefühl seiner Zeit präzise auf den Punkt zu bringen. Das Bildnis des Dorian Gray (1890), ist sein einziger weltweit bekannter Roman, zugleich sein meistgelesenes und meistdramatisiertes Werk. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die gesellschaftlichen Erscheinungen Dekadenz und Hedonismus. »Wie traurig zu wissen, dass ich älter werde, aber dieses Gemälde stets jung bleibt«. Dorian Grays Worte über das Portrait, für das er Modell gestanden hat, werden zum Wendepunkt im Leben des unschuldigen und naiven Schönlings.
Inzwischen ist auch das, woran Wilde noch zerbrach, heute kein Thema mehr (oder sollte es nicht sein). Aber sein Buch hat weit mehr zu bieten, wovon die Ballettfassung nur Minimales zeigt, unter vielem verzichtet sie auch auf die homoerotische Problematik. Aus dem Zeitgemälde von Wilde wird in dieser Ballettfassung das herausgefiltert, was mit Eigenliebe zu umschreiben ist, so viel und so wenig. So bestimmt anfangs der Maler Basil Hallward die Szene, dessen großes Ziel ist, in seinen Porträts einzig die Schönheit seiner Modelle aufzuzeigen. Das ist für einige gefährdend, fördert es doch die Eigenliebe. Auf einer Gesellschaft erlebt er Dorian Gray, den Titelhelden, am Klavier spielend. Oscar Wilde beschreibt ihn als Dandy, dessen Schönheit den Maler fasziniert. Er kann ihn als Modell gewinnen. Bei einer Sitzung kommt Lord Henry Wotton hinzu und weckt in Dorian das Bewusstsein seiner eigenen Schönheit. Sie auf immer zu erhalten, wird von nun Dorians ganzes Bestreben. Er wünscht sich, dass das Bild für ihn altere.
Ballett von Anna Vita Musik: Benjamin Britten und Edward Elgar Uraufführung: 14. März 2009, Mainfranken Theater Würzburg Musikalische Leitung: Jonathan Seers Bühne: Sandra Dehler Kostüme: Stephan Stanisic Licht: Klaus Gärditz Dauer: 90 min Inhalt: Der Roman von Oscar Wilde war für viele schon Schullektüre. Man war fasziniert von der außergewöhnlichen Geschichte des immer jung und schön gebliebenen Dorian, während sein vom Künstler Basil gemaltes Portrait zum Spiegelbild seines exzessiven Lebens wird und sich zu einer grausigen Grimasse verändert. Mit dem modernen Bühnenbild von Sandra Dehler und den historisch angelegten Kostümen von Stephan Stanisic wird einerseits die Ästhetik und das Achten auf eine gute äußere Erscheinung der Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts und andererseits die Gefühlskälte der auf der Bühne agierenden Charaktere gezeigt. Die Choreografie und Regie konzentriert sich auf die Hauptpersonen, und deren langsam aber stetig fortschreitende Zerstörung durch Dorian Gray.