Frage: Meine 46-jährige Patientin leidet seit Jahren an einer rezidivierenden Oxyuriasis. Die Familie ist bereits komplett "durchbehandelt" mehrerer Therapien mit Helmex® und Molevac® kommen die Madenwürmer immer wieder. Kein anderes Familienmitglied ist je erkrankt. Was kann man noch tun? Antwort: Das Phänomen des rezidivierenden Madenwurmbefalls ist mir natürlich nicht neu. Es sind meist Erwachsene, die darunter zu leiden haben. Bei Kindern ist dies eher seltener der Fall. Ursache dafür dürfte vor allem sein, dass sich die betreffende Person vermutlich in ihren eigenen vier Wänden immer wieder reinfiziert. Behandlung mit Helmex wiederholen? | Frage an Kinderarzt Dr. med. Andreas Busse. Die Wurmweibchen verlassen zur Eiablage den Dickdarm und legen außerhalb des Anus im Perianalbereich die Eier (zwischen 5 000 und 10 000 Stück) ab; d. h. die Eier kleben an der Haut. Beim An- und Ausziehen von Schlaf-/Unterwäsche, beim "Bettenmachen" können viele Eier hochgewirbelt werden. Auch kann man sich natürlich die Hände/Finger kontaminieren. Die Eier reifen sehr schnell und sind innerhalb von wenigen Stunden infektiös.
Damit ist bereits wieder die neue Generation etabliert. Vermutlich gehört allerdings eine gewisse Empfänglichkeit dazu, dass manche Menschen rezidivierend darunter leiden. Mit einer Immunsuppression dürfte es aber nicht in Zusammenhang stehen. Als Gegenmittel eignet sich am besten Mebendazol (Vermox®, 100-mg-Tbl. ), das folgendermaßen eingenommen werden sollte: Tag 1: 1 Tbl. Tag 14 oder 15: 1 Tbl. Tag 30: 1 Tbl. Anschließend monatlich jeweils 1 Tbl., bis zwei Packungen (12 Tbl. ) verbraucht sind. Darüber hinaus Gruppentherapie (aber nur Tag 1, Tag 14/15, Tag 30) Hygienemaßnahmen Zusätzlich ist eine gründliche Fingerhygiene für zwei bis drei Tage (v. a. Händewaschen nach Toilettenbesuch, eigenes Handtuch für jede Person) zu fordern. Mit diesem Vorgehen verhindert man einerseits das Heranreifen neuer Generationen, andererseits überbrückt man jene Zeit sehr großzügig, in der noch infektiöse Eier im Schlafzimmer/Badezimmer vorhanden sind. Autor: © copyright Univ. -Prof. Wie schnell wirkt helmex es. Dr. med. Herbert Auer, Wien Abteilung für Medizinische Parasitologie Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie Medizinische Universität Wien A – 1090 Wien
Helmex ist ein Wurmmittel (Anthelminthikum). Helmex wird angewendet zur Behandlung von Infektionen mit einer oder mehreren der folgenden Wurmarten bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren: 1. Madenwurm ( Enterobius vermicularis /Oxyuren) 2. Spulwurm ( Ascaris lumbricoides) 3. Hakenwurm ( Ancylostoma duodenale) 4. Amerikanischer Hakenwurm ( Necator americanus) 5. Medikamente im Test: Wurmmittel: Mebendazol | Stiftung Warentest. Fadenwurm ( Trichostrongylus colubriformis und orientalis) (Auszug aus der aktuellen Packungsbeilage) InfectoPharm-Login Fachkreise Für Angehörige von Fachkreisen bieten wir einen genau abgestimmten medizinischen Service - melden Sie sich an. Achtung: Nutzen Sie bitte ab sofort zur Anmeldung Ihre E-Mail Adresse. Registrieren
Mebendazol sollte nicht zusammen mit Metronidazol (bei bakteriellen Scheideninfektionen) eingesetzt werden, weil sich dann das Risiko für schwerwiegende Hautreaktionen erhöhen kann. Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin (alle bei Epilepsien) sowie Ritonavir (bei HIV-Infektion, Aids) können die Plasmaspiegel und somit die Wirkung von Mebendazol verringern. Gegebenenfalls muss der Arzt die Dosierung des Wurmmittels anpassen. Nebenwirkungen Keine Maßnahmen erforderlich Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen können auftreten, sind aber nicht unbedingt unerwünschte Wirkungen der eingenommenen Mittel, sondern können auch durch den Wurmbefall bedingt sein. Muss beobachtet werden Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Wie schnell wirkt helmex je. Bei solchen Hauterscheinungen sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um zu klären, ob es sich tatsächlich um eine allergische Hautreaktion handelt, Sie das Mittel ersatzlos absetzen können oder ein Alternativmedikament benötigen.