Fahrschule Schulz Erlangen

Den Abschied, wie ich ihn mir wünschte, habe ich vorweg in meine Zellen getanzt. Mein Körper erinnerte sich daran, als es später an der Zeit war, endgültig von meiner Mutter Abschied zu nehmen. Für diese Erfahrung bin ich besonders dankbar. Sie hat mich gelehrt, dass ich alles selbst gestalten kann – ob im Vorhinein, im Nachhinein oder im Jetzt. Im Lauf der Jahre arbeitete ich mich in juristische, bürokratische und medizinische Fachgebiete ein – und auch in die Frage, was im Sterbeprozess und in der Zeit zwischen Tod und Bestattung geschieht, wie damit in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Bestattungsunternehmen und auf Friedhöfen umgegangen wird. Wir Töchter gingen immer detaillierter in den Austausch darüber, wie wir uns diese Zeit vorstellten, was unserer Mutter und uns dabei wichtig war. Der tod gehört zum leben ist. Vor dem Schritt, tatsächlich einen Grabplatz auszusuchen und Termine bei Bestattungsunternehmen zu machen, um dort unsere Vorstellungen zu besprechen, scheuten wir sehr lange zurück. Obwohl wir wussten, dass es wichtig und gut ist, alles zu klären und vorzubereiten, fühlte es sich fast verboten an, dies zu tun, während meine Mutter noch lebte.

Der Tod Gehört Zum Lebens

Vorne steht der Sarg oder die Urne und ist mit Blumen geschmückt. Nach der Rede wird der Sarg oder die Urne zum Friedhof getragen. Am Grab spricht der Redner oder die Rednerin ein paar Worte, dann wird der Sarg oder die Urne in die Erde gelassen. Die engsten Familienangehörigen machen den Anfang und nehmen still Abschied, indem sie Blumen, Blütenblätter oder Erde ins Grab werfen. Die anderen Trauergäste machen das dann auch und sprechen danach den Familienangehörigen ihr Mitgefühl aus. Der tod gehört zum leben. Nach der Bestattung treffen sich die Trauergäste oft in einem Restaurant oder bei jemanden Zuhause zum Essen und Trinken. Das ist ein Ritual, wo sich Menschen Erinnerungen und Erlebnisse über den Verstorbenen austauschen und erzählen können.

Der Tod Gehört Zum Leben

Ich hatte das Glück und die Gnade, dass meine Mutter mir zehn Jahre Zeit gab, eine Fülle an Erfahrungen zu machen und in meine Gefühle angesichts der Endlichkeit des menschlichen Lebens, auch meines eigenen, einzutauchen: von Schreck, Angst und Wut über Trauer, Fassungslosig¬keit, Verdrängung und Ohnmacht bis hin zu Ermächtigung, aktiver Gestaltung, Dankbarkeit, Freude und Liebe. Die Beerdigung schließlich war eine lichte, feierliche, traurige und zugleich humorvolle Angelegenheit, bei der viel gelacht wurde und bei der die Gäste aus Versehen manchmal von »Fraukes Hochzeit« anstatt von ihrer Beerdigung sprachen. Der tod gehört zum lebon.com. In der jahrelangen Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod ist meine Neugier auf das Leben gewachsen. Je tiefer ich mich dem Tod zuwende, desto mehr Fragen habe ich, die an das Mysterium des Lebens rühren und an das, was danach kommt. Die Jahre, in denen ich meine Mutter begleitet habe, haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, Trauern, Sterben und Tod als natürliche und lebendige Teile unseres Lebens bewusst in den Alltag zu integrieren – in unseren persönlichen wie in den unserer Lebensgemeinschaften.

Der Tod Gehört Zum Leben Ist

An dieser Stelle kamen wir dem Tod am nächsten – und damit auch unseren eigenen Tabus um den Tod herum. Den Tod erfahren Lange Zeit haderte meine Mutter mit ihrem Schicksal, und es war für die Menschen in ihrem Umfeld nicht leicht, das mitzuerleben. Erst in den Monaten vor ihrem Tod, als sie schon nicht mehr sprechen konnte, vollzog sich eine grundlegende Wandlung. In den letzten Tagen und Nächten, in denen wir Töchter bei ihr waren, strahlte trotz der Schmerzen eine große Liebe von meiner Mutter aus. Pflegepersonal, Ärzte, Freunde – alle Beteiligten unterstützten uns, auch gegen ihre Vorschriften verstoßend, damit wir diese Zeit miteinander gestalten konnten. Dem Tod begegnen: Abschiede gehören zum Leben | BR Wissen. Meine Mutter starb am frühen Abend. Als ich auf den Balkon trat, fielen Sternschnuppen vom Himmel, und als am nächsten Morgen nach der durchwachten Nacht die Sonne aufging, verlosch die Kerze, die seit vier Tagen in ihrem Zimmer gebrannt hatte. Ich hatte das Glück und die Gnade, dass meine Mutter mir zehn Jahre Zeit gab, eine Fülle an Erfahrungen zu machen und in meine Gefühle angesichts der Endlichkeit des menschlichen Lebens, auch meines eigenen, einzutauchen: von Schreck, Angst und Wut über Trauer, Fassungslosig­keit, Verdrängung und Ohnmacht bis hin zu Ermächtigung, aktiver Gestaltung, Dankbarkeit, Freude und Liebe.

Es ermöglicht todkranken Frauen und Männern, ihre letzten Lebenstage und -stunden in einem Umfeld der Geborgenheit und der menschlichen Zuwendung zu verbringen. Die Hospizhelferinnen und -helfer sind speziell darauf geschult, die sterbenden Menschen mit Fürsorge und Zuneigung zu pflegen und sie, so gut es geht, auf den Tod vorzubereiten. Der Tod – ein Tabuthema | kindersache. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hospizvereins Illertissen sage ich Vergelt's Gott für ihr aufopferungsvolles ehrenamtliches Engagement. Möge sich der Geist der Humanität, der von ihrem segensreichen Wirken ausgeht, weiter verbreiten! Besonders wünsche ich ihnen, dass ihr gemeinsamer Traum, ein stationäres Hospiz in Illertissen zu errichten, bald in Erfüllung geht. Die Bevölkerung und die Wirtschaft in unserem Landkreis bitte ich deshalb sehr herzlich: Unterstützen Sie das Vorhaben Benild-Hospiz Illertissen! Mit Ihrer Spende leisten Sie einen Beitrag dazu, dass Menschen bis zu ihrer letzten Stunde in einer Atmosphäre der Geborgenheit leben können.

Tue, 16 Jul 2024 03:03:57 +0000

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