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Home Kultur Theater Nachhaltiger Kaffee Pollesch-Uraufführung: Boxenstopp mit Stöckelschuh 27. Mai 2021, 17:22 Uhr Lesezeit: 3 min Dass man den Titel des Abends, "Goodyear", auch auf das Corona-Jahr beziehen kann, bleibt dankenswerterweise die einzige Pandemie-Anspielung. (Foto: Arno Declair/Arno Declair) Rasend schnell war René Polleschs Theater immer schon. Mit seinem neuen Stück "Goodyear" am Deutschen Theater Berlin ist es endgültig in der Formel 1 angekommen. Von Peter Laudenbach Die Frage, wie man nach den endlosen Lockdown-Monaten zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine richtige Theaterbühne betritt, ohne dass es peinlich bedeutungsschwer wird, aber auch ohne so zu tun, als sei das keine große Sache, beantwortet René Pollesch am Deutschen Theater Berlin gewohnt lässig und mindestens doppelbödig. Ja, warum tut denn keiner was? - WELT. Seine Uraufführung "Goodyear" beginnt mit einer Beerdigungsprozession, allerdings einer auffällig gut gelaunten Prozession mit scheppernder Brass-Band aus dem Off. Ein gemalter Abendhimmel leuchtet auf dem schwere Falten werfenden Vorhang des Rundhorizonts, die Scheinwerferbatterie hängt gut sichtbar ins Bühnenbild (Barbara Steiner).
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Barbara Steiner Bühnenbild Van

(Wie das leider manchmal der Fall ist, wenn Theaterleute sich an physikalischen Metaphern probieren. ) Wie auch? Steht auf der riesigen Bühne des DeutschenSchauSpielHausHamburg ja wirklich ein Doppelspaltexperiment mit zwei gleichen Bühnenportalen nebeneinander, die von der Bühnenbildnerin Barbara Steiner konzeptioniert wurden. Da ist es durchaus glaubwürdig, dass sich die Spielerinnen nicht mehr auszukennen scheinen im Vor- und Rückwärtslaufen der Zeit sowie im Dickicht des Identitätswaldes. (Ja, hinter den beiden identischen Bühnenportalen lauert tatsächlich ein Dschungel …) Ein gelungener Pollesch also, in diesem Fall unterstützt von einem inhaltlich absolut mitspielenden Bühnenbild! (! Barbara steiner bühnenbild new york. ) Für die Nerds unter uns: Hier gibt's mehr zum Doppelspaltexperiment. FACTS Projekt: Probleme Probleme Probleme, Hamburg Regie: René Pollesch/DeutschesSchauSpielHausHamburg, Hamburg (DE) > Gestaltung: Barbara Steiner/DeutschesSchauSpielHausHamburg, Hamburg (DE) > Standort: DeutschesSchauSpielHausHamburg, Kirchenallee 39, Hamburg (DE) Zeitrahmen: seit 06.

Sie und ihr Team haben diesen finsteren Parcours eingerichtet. Im "Rhizomat" kann dem Besucher nichts wirklich Schlimmes passieren, man wird über Kameras beobachtet beim einsamen Tappen und Tasten durch die mit altmodischem Gerät bestückte Geisterbahn. Die Reaktionen gehen nachher weit auseinander. Jemand findet die Tour gruselig und geheimnisvoll, jemand anderes fühlt sich überwacht, manipuliert, einfach nur unwohl. Barbara steiner bühnenbild van. Bloß raus hier! Die Provokation liegt im Aufwand Aber das persönliche Empfinden in der Zelle ist nicht entscheidend. Die Provokation liegt darin, dass ungeheuer viel Aufwand getrieben wird, um eine sehr kleine Zahl von Menschen zu nerven oder für ein neues "Format" zu gewinnen. In den Sprachblasen und Gedankennebeln verbirgt sich auch schon die Erlebnisanweisung: "An einem unbekannten Ort betritt der Besucher eine Parallelwelt, in der das Rhizomat aus dem Untergrund gegen die Übermacht des monopolisierenden, alles überwachenden Instituts für Methode arbeitet. Zwischen Dystopie und Utopie, zwischen Gehorsam und Freiheit erfährt der/die Besucher*in alleine die Räume und begegnet den Figuren nur in ihrer Abwesenheit. "
Tue, 16 Jul 2024 01:28:16 +0000

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