Fahrschule Schulz Erlangen

Die obere Leinwand war um etliche Zentimeter umgeschlagen worden. Wie sich nach intensiver Recherche herausstellte, wurde die Verkleinerung im Jahre 1940 vom damaligen Kurator Helmut May veranlasst. Er begründete sein ungewöhnliches Vorgehen damals mit einer "Verbesserung der Kompositionswirkung". Es könnten aber auch rein pragmatische Gründe, wie die dadurch mögliche Nutzung eines kleineren Rahmens, eine Rolle gespielt haben. Ferner konnten die Wissenschaftler alte Feuchtigkeitsschäden des Gemäldes auf die kriegsbedingte Einlagerung in einem Stollen zurückführen. Mit viel Geduld und Können gelang es dem Restauratorenteam, die Leinwand zu glätten und den umgeschlagenen mit dem alten Teil wieder zu einem Bild zu vereinen. Zudem befreiten sie das großformatige Werk von vergilbtem Firnis und ließen nach historischem Vorbild einen neuen, passenden Rahmen anfertigen. Dank des vom Land NRW unterstützten Restaurierungsprojektes erstrahlt die Anbetung der Hirten nun wieder in neuem Glanz. Die Ausstellung zeigt aber nicht nur die erstaunlichen Forschungsergebnisse, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in die umfangreiche Kunstgeschichte des Meisterwerkes, das Gerrit van Honthorst auf dem Höhepunkt seines Schaffens im Jahre 1622 malte.
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Die "Anbetung der Hirten" von Gerrit van Honthorst ist einer der absoluten Publikumslieblinge im Wallraf-Richartz-Museum – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Der intime Blick des holländischen Meisters auf die Krippenszene ist einzigartig und macht das Bild zu einer der faszinierendsten Anbetungsszenen der Kunstgeschichte. Mehr als ein Jahr war das Gemälde nicht mehr im Wallraf zu sehen, da es umfänglich restauriert und erforscht wurde. Nun erstrahlt das fast 400 Jahre alte Bild in neuem Glanz: heller, farbiger und sogar noch größer. Wie es dazu kam und welche erstaunlichen Geheimnisse das Forschungsteam lüften konnte, präsentiert das Kölner Museum vom 17. November 2017 bis zum 4. Februar 2018 in einer eigenen Sonderschau mit dem klingenden Titel "Wundervoll – Honthorsts Anbetung der Hirten". Während der einjährigen Restaurierung und Forschung förderte das Team von Kuratoren und Restauratoren mit modernen Methoden (Röntgen, Mikroskopie und Infrarot) erstaunliche Resultate zutage. So fanden sie heraus, dass Gerrit van Honthorst nach Fertigstellung das Bild vergrößerte und dabei einen der Hirten durch geschickte Übermalungen verwandelte.

Die Anbetung Der Hirten Gerrit Van Honthorst Adoration Of The Child

Schmalstieg: Bei Weihnachtsdarstellungen müssen wir immer über die Grundlage sprechen – das Lukasevangelium, das zweite Kapitel, die Verse 8 bis 20. Diese Schriftworte sind später immer wieder dargestellt worden, zunächst auch als Teil von Architektur oder als Buchmalerei. Dann wurden die Darstellungen größer, aber die Hirten waren lange Zeit nur eine Art Beiwerk, wurden erst später gleichberechtigt. Wir erleben hier in Honthorsts Bild sozusagen einen Gipfel der Gleichberechtigung. Denn hier sind die Hirten mit dem Kind auf Augenhöhe - und auch später, wenn die Könige kommen. Was sind direkte Vorbilder Honthorsts? Schmalstieg: Da muss ich zwei Maler erwähnen. Zum einen seinen alten Lehrer Abraham Bloemart, der 1564 geboren wurde und natürlich auch einen römischen Maler, Caravaggio. Denn Honthorst hat in Rom studiert, hat dort die Werke Caravaggios kennengelernt und besonders dessen Hell-Dunkel-Malerei, das so genannte Chiaroscuro. Und diesen Effekt hat Honthorst dann nach Norden gebracht und damit so berühmte Maler wie Vermeer, Rembrandt oder Frans Hals beeinflusst.

Gerrit Van Honthorst Anbetung Der Hirten

Denn es sind keine Könige, keine Herrscher anwesend, sondern die Hirten - wirklich einfache, oder wie wir heute sagen würden, normale Menschen. Dieses Ereignis fand darüber hinaus in Bethlehem statt, also in Palästina, in der abgelegensten Provinz des Römischen Reiches, am Rand des Reiches, nicht in Rom. Trotzdem hatte dieses vordergründig kleine Randereignis solche Auswirkungen auf die Geschichte, auf die Menschheit. Und das zweite: Gott offenbart sich in diesem Bild den Geringsten, den Hirten und einigen Vertretern des Judentums. Auf der rechten Seite des Bildes sehen wir einen Ochsen ins Bild hineinschauen. Der ist quasi aus dem Alten Testament herüber gelaufen; beim Propheten Jesaja lesen wir nämlich im ersten Kapitel im dritten Vers: "Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn. Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht. " Der Ochse im Bild aber ist anwesend, er hat Einsicht, obwohl es sich nur um eine stumme Kreatur handelt. Honthorsts Bild ist 1622 entstanden - natürlich nicht im luftleeren Raum, sondern es steht in einer langen Tradition von Weihnachtsdarstellungen.

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In dieser Tradition also steht Honthorst. Was ist schließlich neu und original an diesem Bild? Schmalstieg: Wir können wirklich diese Vermittlungsleistung besonders würdigen. Dass er eine italienische, eine römische Eigenart nach Nordeuropa gebracht hat, diesen Hell-Dunkel-Kontrast und damit quasi ein Nachtstück geschaffen hat. Das eigentlich Besondere ist, dass der Betrachter das Kind als Lichtquelle wahrnimmt. Noch ein Blick auf den Maler selbst. Wer war er, wofür stand er? Schmalstieg: Gerrit van Honthorst war 1622, als er das Gemälde schuf, 30 Jahre alt und stand am Beginn einer großen Karriere. Er war gerade in die Utrechter Malergilde aufgenommen worden und gehörte dort zum Kreis der Utrechter Caravaggisten, Malern, die sich eng an Caravaggio orientierten und seine Hell-Dunkel-Effekte übernahmen. Die Italiener nannten Honthorst später dann auch "Gherardo delle Notti" – "Gerhard der Nächte". Bis vor einigen Jahren gab es übrigens ein Zwillingsbild dieser "Anbetung" in den Uffizien in Florenz unter eben diesem Namen Gherardo delle Notti – also Gerrit von Honthorst.

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