Also ist weniger oftmals mehr, aber langfristig ist gar keine Pflege für viele Gärten dann doch zu wenig. Kurzfristig würden viele Insekten aus Sicht des Gartenprofis zwar davon profitieren, wenn die Gärtner mal einfach nichts im Garten beschneiden oder mähen. "Aber da Gartenböden in aller Regel recht fruchtbar sind, denke ich, dass nach einiger Zeit besonders konkurrenzstarke Pflanzen wie Gräser und Brennnesseln Überhand nehmen. " Hier könnten zwar Schmetterlinge gut ihre Eier ablegen, aber für Bienen würde es tendenziell eher weniger Blüten geben. Bienen und Natur: So wild darf der Garten sein | Deutsches Bienen-Journal. Im Laufe der Zeit würden dann Gehölze keimen und immer größer werden, bis sie den Unterwuchs beschatten und dieser zurückgehe. Nicht zu vernachlässigen sei, dass sich auch die Menschen selbst in ihren Gärten wohlfühlen wollen. Berücksichtige man dies nicht, drohe die Rolle rückwärts zum "sterilen" Garten. Naturnahe Gärten für Bienen: Das sind häufige Fehler Zu häufiges und zu frühes Mähen: Dadurch wird das Blühangebot und damit ein Teil der Nahrungsgrundlage der Bienen weggenommen.
"Es wäre also gut, zumindest an einigen Plätzen im Garten, die abgestorbenen Pflanzen stehen zu lassen – mindestens über den Winter", rät Müller und gibt ordnungsliebenden Gärtnern als Tipp, die diesen Anblick nicht aushalten, wenigstens die alten Stängel abzuschneiden und als Bündel aufrecht in eine Ecke zu stellen. Des Weiteren ist das sogenannte Totholz wichtig für Gärten, in denen sich möglichst viele Bienen wohlfühlen sollen, also Holzstämme und Äste, die nicht mehr angewachsen sind. "Erst bohren Käfer ihre Gänge in das Holz. Wenn sie weg sind, kommen Wildbienen und nutzen die alten Gänge zur Eiablage. Wie lange sind bienen aktiviti. Manche, wie die Blauschwarze Holzbiene können sich auch selbst Gänge ins Holz nagen", so Müller. Bienen und Natur: So hilft die klassische Blumenwiese Liegendes Totholz mit alten Käfergängen. Foto: Hans-Jürgen Sessner Als ultimativen Tipp für Bienen und Natur im Garten hat der Deutschland-summt-Mitarbeiter aber die klassische Blumenwiese oder zumindest Wildblumensäume anzulegen. "Optimalerweise magert man dafür vor der Ansaat den Boden etwa mit einem Gemisch aus Kies und Sand ab, weil Magerwiesen besonders artenreich und somit blütenreich sind", erklärt er.