Fahrschule Schulz Erlangen

Dennoch: Ihr Fazit ist, dass die wirklich Grossen fast immer bescheiden, humorvoll und menschlich angenehm waren. Zerbombung Dresdens am eigenen Leib erfahren Brigitte Fassbaender greift kreuz und quer Themen und lohnende Begegnungen auf, zu denen sie immer Wesentliches zu sagen hat. Ausführlich schildert sie, die als Kind die katastrophale Zerbombung Dresdens am eigenen Leib erfuhr, ihre Herkunft als Tochter des in Berlin umschwärmten Kavalierbaritons Willi Domgraf-Fassbaender. Unter den besonders kulturell gesegneten Städten liebte sie Prag und Wien, aber ihre künstlerische Heimat blieb München. Als Sängerin trat Brigitte Fassbaender an den allerersten Häusern der Alten und Neuen Welt auf. Im Falle der Regietätigkeit kann man dies nicht im gleichen Masse behaupten, aber mit ihr fand sie nach dem Abschied von der Bühne eine sehr befriedigende Tätigkeit, der sie sich mit derselben Begeisterung wie für den Gesang (bei auch dem der Liedgesang einen grossen Teil ausmachte) widmet. Eher verzichten könnte man auf die auf fast 100 Seiten endlos sich in die Länge ziehenden Tagebuch-Aufzeichnungen über das chaotische Zustandekommen einer Inszenierung, nämlich jener von Benjamin Brittens «Ein Sommernachtstraum».

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Wie Brigitte Fassbaender. Ihr geschmeidig-weicher Mezzo war immer von einer gewissen Herbheit durchdrungen, aber einer Herbheit, die immer noch füllig, warm und harmonisch klang, die allerdings selbst die größte Jubelemphase mit einer Spur Bitternis und Erdenschwere durchzog. Lesen Sie auch Geboren wurde sie als Tochter der Filmschauspielerin Sabine Peters und des Weltklassebaritons Willi Domgraf-Fassbaender, der im ersten Glyndebourne-Festivalsommer Mozarts Figaro gab und später Rektor der Nürnberger Musikhochschule war. Er hat sie auch als einziger Lehrer unterrichtet. Heute ist sie berühmter als der Vater. Denn schon kurz nachdem sie knapp 22-jährig 1961 ihr erstes Engagement an der Bayerischen Staatsoper angetreten hatte, ging dieser Mezzostern auf. In München, Wien, New York, Salzburg, Bayreuth, Mailand, Paris. Und strahlte ungetrübt 34 Jahre lang. Bis sie selbst den Stecker zog. Nach einem Liederabend im ehemaligen Bahnhof Rolandseck, einfach so. Immerhin, frisch und unverwelkt, künden mindestens 250 Aufnahmen von dieser versatilen wie fleißigen Stimme, die doch immer sie selbst war.

Fremdgehen: Wie Geht Es Weiter - Nach Der Affäre? | Brigitte.De

Der englische Bariton Simon Bailey war ein ungemein lässiger Wotan und gerade deshalb umso aasiger und furchteinflößender in seinem Charakter. Thomas Faulkner rührte als liebessehnsüchtiger Riese Fasolt, Ian Konziara als Loge im lodernd gelben Outfit mit stets griffbereitem Feuerzeug überzeugte mit vergleichsweise dunkler Tenorstimme und diabolischem Eifer. Insgesamt ein beachtlicher "Ring"-Auftakt in Erl, der auch entsprechend lautstark bejubelt wurde. Brigitte Fassbaender, die sich mit dem Ehrentitel einer Kammersängerin schmücken darf und lange Jahre in Innsbruck Intendantin war, durfte sich übrigens im Anschluss an die Premiere über eine weitere Auszeichnung freuen: Sie bekam für ihr Lebenswerk die "Nachtigall" der deutschen Schallplattenkritik, rückwirkend für das Jahr 2020. Die Trophäe wird in unregelmäßigen Abständen an "Ausnahmekünstler, die das Musikleben nachhaltig beeinflusst und zum Besseren gewendet haben" verliehen. Die 82-jährige Regisseurin gehört ohne Zweifel zu diesem kleinen Personenkreis.

Die Deutsche Stimme: Das Mezzosopran Brigitte Fassbaender Wird 80 Jahre Alt - Welt

Kritik: Joachim Raffs "Dame Kobold" in Regensburg So geht inszenieren auf Abstand Zwei Meter Distanz mussten mindestens eingehalten werden zwischen den Personen auf der Bühne – das ist bei einer Liebeskomödie nicht immer leicht umzusetzen. Doch Brigitte Fassbaender bringt dennoch Schwung in eine vergessene Spieloper von 1870. Bildquelle: Theater Regensburg/Martin Sigmund Klar, Tragödie geht immer, sogar jetzt, mit den geltenden Abstandsregeln auf der Bühne. Beim Fernsehen schreiben sie ja gerade die Krimi-Drehbücher um, da wird zwar weiter gemordet, aber eben nicht mehr mit dem Messer oder durch Erwürgen, sondern vorzugsweise mit Schusswaffen. Und beim Theater sind Trauerspiele ohnehin meist eine sehr distanzierte Angelegenheit. Aber Komödien? Die kreisen doch meist um die Liebe, also um Nähe, da wird die Sache schon schwieriger. Kein Wunder, dass bei den Proben oft mehr gelacht wird als bei der Premiere, nämlich immer dann, wenn die Paare aus der Ferne leidenschaftlich werden sollen und die Küsse in der Luft hängen bleiben.

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Aber "Im Interesse der Deutlichkeit" ist im Autobiografie-Fall ja schon vergeben, Wolfgang Sawallisch hat ihn einst gewählt. Lange hat sie sich, die heuer ihren 80. Geburtstag feierte, Zeit gelassen mit den Erinnerungen. Einfach, weil kein Platz war im Terminkalender. Doch dann, als sie sich dazu durchrang, brach der Damm. Manchmal, so erzählt sie im persönlichen Gespräch, tippte sie die Kapitel zwischendurch sogar ins Handy. Anekdoten im typisch lakonischen Stil Eine Diva, die im Abenddämmerlicht der Karriere selbstgefällig zurückblickt, das passt nicht zu ihr. Vor allem, weil Brigitte Fassbaender nach ihrem Bühnenabschied 1994 mehr denn je als Regisseurin und Pädagogin gefragt ist. Aber auch die Rolle der Erzählerin, die sich in netten Anekdoten verliert, wäre eine Fehlbesetzung. Fast widerwillig, dafür im typisch lakonischem Stil werden solche Geschichtchen nachgereicht. Die über Montserrat Caballé etwa, als diese schluchzend von der Bühne kam ("Ich war so guuuut! "). Oder jene über Hans Hotter, der Operntitel wie "Boris Godunow" rülpsen konnte.

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So sind sie eben, die Zeiten. Allerdings macht das klar, warum die Theaterleute derzeit so gereizt sind, wenn es um weitere Einschränkungen geht und sie in Corona-Hotspot-Regionen jetzt nur noch vor fünfzig Zuschauern auftreten sollen. Ohrwürmer und haarsträubendes Libretto Anna Pisareva in der Titelrolle, "Dame Kobold" am Thetaer Regensburg | Bildquelle: Theater Regensburg/Martin Sigmund Umso verdienstvoller, dass Regensburgs Intendant Jens Neundorff von Enzberg nicht davon abließ, seinem Publikum eine durchaus schwer verkäufliche Oper anzubieten, eine Oper, die keiner kennt, mit einem nichtssagenden Titel: "Dame Kobold", uraufgeführt 1870 in Weimar. Geschrieben hat sie der seinerzeit durchaus erfolgreiche Romantiker Joachim Raff, der zwar wenig eigene originelle Ideen hatte, aber ganz gut das Beste aus der Musikgeschichte vom Barock bis Richard Wagner zusammenklauben konnte für seine Werke. Eklektisch nennt sich diese Methode, die durchaus ihre Berechtigung hat – haben ihre Vertreter doch die Begabung, allzeit den Überblick zu behalten über all das, was "bereits geschah".

Und dies geht bis zur Textbehandlung dieses wunderbaren Ensembles, das nur aus Rollendebütanten besteht: Als Alberich anfangs fürs Rheingold, das hier Tafelgold einer Upper Class ist, die Liebe verflucht, nimmt er das entscheidende L-Wort ins Piano zurück. Da erschrickt einer vor sich selbst und der alles auslösenden Untat. Für die Tiroler Festspiele ist dies eine historische Premiere. Das "Rheingold" war 1998 das Gründungsstück, dem sich ein legendärer, oft wiederholter "Ring" anschloss. Gustav Kuhn, der später geschasste Intendant, dirigierte und inszenierte. Seine handgestrickten Regie-Hilflosigkeiten vermisst man nicht. Wohl aber, wie er das Festspielorchester in der verblüffenden Akustik des Passionsspielhauses durch die Partituren steuerte und es befeuerte. Dass dies und andere Chef-Taten mit cholerischem Gehabe und Übergriffigkeiten einhergingen, wissen wir heute. 2023 ist der Erler "Ring" abgeschlossen Bei Erik Nielsen, dem aktuellen "Rheingold"-Dirigenten, wird musikalisch auf kleinerer Flamme gekocht.

Mon, 15 Jul 2024 20:39:04 +0000

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