Ein Jahr zuvor hatte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärt. Otto wird an die Front versetzt, zunächst nach Frankreich und anschließend nach Russland. Ein Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkriegs erkrankt Otto an einer Lungenentzündung, die er nur knapp überlebt. Nach Kriegsende arbeitet er erstmals als Professor an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau. Hier schließt er sich den Mitgliedern der "Breslauer Künstlerbohème" an, die jedwede bürgerliche Anpassung ablehnte. Seine Frau, die ihn nach Breslau bekleidet hatte, lässt sich 1921 scheiden und kehrte nach Berlin zurück. Es folgen zwei weitere Ehen, die jedoch schnell wieder geschieden werden. 1930 erkrankt Otto Mueller an Tuberkulose und stirbt nach wenigen Wochen in einer Breslauer Lungenfachklinik. Seine Werke werden auch nach seinem Tod in vielen Museen ausgestellt. Als die Nationalsozialisten an die Macht gelangen, beschlagnahmen sie 357 seiner Gemälde – seine Werke galten fortan als "Entartete Kunst".
Aktuelles: Vom 21. 03. 2003 - 22. 06. 2003 findet in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München eine umfangreiche Ausstellung zum Werk Otto Muellers statt. Gleichzeitig ist ein umfangreiches Werk von eben jenem Mario-Andreas von Lüttichau und Johann Georg Prinz von Hohenzollern (... ) angekündigt (incl. CD), laut Amazon soll das Buch 59 Euro kosten - gar nicht mal so teuer. Der Katalog kostet (ohne CD) in der Ausstellung 25 Euro und ist sein Geld wert. Wiedersehen macht Freude... (19. 04. 2003, München) Gestaltet von Béla Hassforther. Letzte Änderung: 06. 10. 2003 Adresse dieser Seite:
Witkacys "Die letzte Zigarette des Verurteilten (Selbstportrait)", 1924 © Literaturmuseum Warschau / Foto: Anna Kowalska / Hamburger Bahnhof "Er hat niemals in eine Zeichnung hinein korrigiert, sondern er hat, wenn, das immer mit Abstand neben dran gesetzt. Das sieht man auch, wenn man sich einige dieser Schülerarbeiten anschaut. Er war aber auch sehr, sehr streng und auch sehr hart, so dass eine Studentin das in Erinnerung hatte. Aber sie sagte, er war hart aber fair, und er hat jedem eine Chance gegeben. Und für ihn zählte schlichtweg das Talent", sagt die Kuratorin Dagmar Schmengler. "Ich bin dafür" – mit diesem einen Satz unterstützte Otto Mueller lapidar einen Stipendienantrag von Alexander Camaro. Camaro, in Breslau geboren, teilt mit Otto Mueller die Vorstellung von einer Verschmelzung des Menschen mit der Natur, führt diese Vision aber später abstrakt aus. Von Camaro stammen zum Beispiel die Glasfenster in der Berliner Philharmonie. In der Ausstellung ist von ihm ein spätes Gemälde zu sehen, Abschied aus dem Jahr 1991.
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Nach dem Krieg werden seine Gemälde im Rahmen der Kasseler documenta erstmals wieder ausgestellt. © Meisterdrucke