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Die Valenzgrammatik ist eine vom französischen Sprachwissenschaftler Lucien Tesnière ausgebaute grammatische Theorie. Valenz nennt man die Fähigkeit von Wörtern, auf Grund ihrer Semantik Beziehungen zu anderen Wörtern herzustellen. Leerstellen Das Verb steht in der Valenzgrammatik zentral. Die Rolle des Verbs im Satz kann nach der Valenzgrammatik mit einem Schauspiel verglichen werden: das finite Verb stellt fest, wie viele und welche Satzteile hinzukommen. Diese Satzteile werden Leerstellen genannt. Valenzgrammatik – ZUM Deutsch Lernen. Aktanten Die Satzteile, die eine Leerstelle besetzen, werden Aktanten genannt. Das Verb ist der Regens des Satzes und bestimmt, wie viele Aktanten hinzugefügt werden müssen. Es gibt ein-, zwei- und dreiwertige Verben. Das heißt, dass Verben entweder einen Aktant oder zwei und öfter auch drei Aktanten verlangen. Die Aktanten, die auf jeden Fall hinzugefügt werden müssen, um einen akzeptablen Satz zu bilden, werden obligatorische Aktanten genannt. Das finite Verb wartet verlangt zum Beispiel ein Subjekt: er wartet.

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Die Beziehung eines Akkusativs zu den ihm übergeordneten Elementen, zum Verb oder zu bestimmten Präpositionen, ist obligatorisch, denn er ist von ihnen abhängig, während seine Beziehung zu Attributen oder Pronomina fakultativ ist, da jene wiederum vom Akkusativ abhängig und ihm untergeordnet sind. Das Begriffspaar "obligatorisch" und "fakultativ" ist also im Sinne von "abhängig" und "dominierend" bzw. "aktiv" und "passiv" zu verstehen. Admonis Verständnis von obligatorischen und fakultativen Fügungspotenzen unterscheidet sich von der obligatorischen oder fakultativen Valenz des Verbs bei Tesnière oder Erben, welche die Aktanten und Umstände in jedem Fall als nur vom Verb allein bestimmt und dominiert ansehen (vgl. Helbig / Schenkel 1998, 19). Valenzgrammatik im daf unterricht 9. Helbig und Schenkel publizierten 1969 das "Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben". Sie verstehen das Verb wieder als einziges strukturelles Satzzentrum und bemühen sich, ein Verfahren zur eindeutigen Ermittlung der obligatorischen Notwendigkeit der Aktanten zu entwickeln.

Der von Tesnière eingeführte Valenzbegriff ist im Lauf der Forschungsgeschichte nicht derselbe geblieben. Bei Brinkmann etwa bleibt die traditionelle Satzlehre erhalten, indem das Verb als dem Subjekt zugeordnet gilt und sich seine Valenz auf die Fähigkeit reduziert, weitere Stellen außer dem Subjekt zu fordern. Da "der Nominativ dem Subjekt vorbehalten ist und der Genitiv einer offenen Stelle beim Substantiv" (Brinkmann 1962, 224), bleiben nur noch der Akkusativ und der Dativ als valenzdeterminierte Kasus übrig, und da diese Kasus nur einmal verwendet werden können, wird geschlussfolgert, dass ein Verb höchstens drei Aktanten binden kann: Eines im Nominativ (das Subjekt), eines im Dativ (das indirekte Objekt) und eines im Akkusativ (das direkte Objekt). Brinkmann geht somit, so wie auch Tesnière, davon aus, dass Adverbialbestimmungen keine Aktanten darstellen können (Brinkmann 1962, 224. Valenz und Deutsch als Fremdsprache - Peter Lang Verlag. ). (5) Wien liegt in Österreich. (6) *Wien liegt. Anhand dieses Beispiels sehen wir jedoch, dass auch Adverbialbestimmungen, hier eine Lokalergänzung, obligatorisch sein können, da (6) durch das Weglassen derselben ungrammatikalisch wird.

Sun, 07 Jul 2024 09:01:12 +0000

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